Abby (Ice)
Hallo Ihr lieben Freunde da draußen.
Ich bins, die Abby. Einige von Euch haben sicher schon bei Melek von mir und meinen Geschwistern gelesen. Damals hieß ich noch Ice.
Wir wurden geboren unter freiem Himmel, am Anadolu-Krankenhaus. So richtig schön war es da nicht aber wir kannten ja nichts anderes. Unsere Mama sorgte gut für uns aber sie war sehr scheu. Sie sagte immer "nehmt euch vor den Zweibeinern in acht, denen kann man nicht trauen". Hmmmm, Mama wusste sicher, was sie uns da sagte und sie meinte es nur gut und wollte uns beschützen, da bin ich ganz sicher.
Aber nun kamen da einige Zweibeiner, die gar nicht so übel rochen. Sie schauten ganz besorgt und waren offensichtlich sehr betrübt, dass es uns gibt. Ganz traurig war ich darüber, weil wir konnten ja auch nichts dafür. Nein, sagte der Zweibeiner, ihr könnt nichts dafür. Aber es ist kein schönes Leben hier auf der Straße. Auf der Straße? Ach so nennt man das. Gibt es noch ein anderes Leben? Ein besseres vielleicht? Mama sagte, es gibt Vierbeiner, die haben ein Zuhause, bekommen jeden Tag viele Streicheleinheiten und immer leckeres Essen. Außerdem haben sie ein weiches Körbchen nur für sich allein. "Mama, was ist ein Körbchen?" Ein Körbchen mein Schatz ist ein eigener Platz nur für Dich, wie eine kleine Wanne mit einem kuscheligen Kissen, einer schönen Decke und vielleicht noch ein paar Spielsachen". Boah Mama echt, sowas gibt es? Das wollte ich auch..... und davon würde ich jetzt nachts träumen und es mir ganz doll wünschen, vielleicht geht der Wunsch dann in Erfüllung. Ach Kind, ich sagte dir schon, auf die Zweibeiner kann man sich nicht verlassen. Schon so oft wurde uns versprochen, dass man sich um uns kümmert. Ich sollte schon längst operiert sein, damit ich keine Kinder mehr kriegen kann aber alles nur leeres Gerede. Träum ruhig davon mein Schatz, wenn Du Dich nachts an Deine Geschwister kuschelst, damit Du nicht frieren musst. Aber mach Dir keine Hoffnungen.
Aber da war doch jetzt dieser Zweibeiner und versprach, dass er wiederkommt. Und irgendwie hatte ich plötzlich Hoffnung. Da war auf einmal so ein warmes Gefühl in meinem Bauch. Konnte mich das täuschen? Und soll ich Euch was sagen...... es hatte mich nicht getäuscht.
Einige Zeit später kamen gleich mehrere Zweibeiner und nahmen uns mit. o.k. das war uns jetzt auch nicht so ganz geheuer, denn Mama hatte uns ja immer wieder gesagt, dass wir uns in acht nehmen sollen. Aber wir konnten uns ja nicht wehren, dafür waren wir viel zu klein. Also haben wir uns ganz eng aneinander gekuschelt, damit uns nichts passiert. Wir wurden in so ein komisches Ding mit 4 Rädern gesteckt, das sich plötzlich von ganz allein bewegte. Oh wei, Mama hatte wohl doch Recht, das ist unheimlich. Die Zweibeiner sprachen davon, dass wir zu einem Arzt fahren, der uns untersucht. Was soll das denn? Mama war die einzige, die uns untersuchen durfte. Irgendwann hielt das Ding auf 4 Rädern an und wir wurden in eine riesengroße Halle getragen. Na ja, so riesengroß auch wieder nicht aber wir waren ja noch so klein, da wirkte alles viel größer. Und überhaupt, wie furchtbar das da roch. Nach ganz vielen anderen Vierbeinern, aber es roch auch nach Angst. Oh man, das war so unheimlich. Der Chef-Zweibeiner von der Halle kam und hat uns angefasst und alles an uns untersucht. Dann bekamen wir noch so komische Sachen ins Fell gemacht. Pfui Teufel, wie das stank. Aber die ganze Zeit war auch eine sehr liebe Stimme zu hören, die uns Mut machte und uns immer wieder sagte, dass sie uns helfen wollen und jetzt alles gut wird. Sollten wir doch Glück gehabt haben?
Ja, hatten wir. Juchuuuu, denn wir waren bei den Meleks und da konnte uns nicht mehr passieren. Wisst Ihr, Melek ist ein türkisches Wort und das bedeutet auf deutsch "Engel". Und Engel sind ja bekanntlich was Gutes und die Zweibeiner versprachen uns, dass sie uns nicht im Stich lassen und ihr Versprechen einhalten. Nun saßen wir dort in einer schönen Kiste mit Decken. Es war warm und fühlte sich gar nicht so übel an. Ob wir wohl ein richtiges Zuhause mit eigenem Körbchen bekommen würden?
Der Zweibeiner, bei dem die Kiste stand, sagte uns, dass wir alle schon Paten haben. Paten sind liebe kleine Meleks, die dafür sorgten, dass uns Futter gekauft werden konnte und wir auch immer wieder zu dem Zweibeiner durften in der großen weißen Halle. Denn das alles kostet viel Geld. Aber die Zweibeiner haben uns nicht im Stich gelassen.
Wir waren 4 Mädchen und 2 Jungs. Eines meiner Geschwister ist leider schon über die Regenbogenbrücke gegangen und passt jetzt mit vielen anderen Vierbeinern von dort auf uns auf. Aber sie musste nicht in der Kälte auf der Straße gehen, sondern in einem warmen Körbchen mit ganz viel Liebe
Wir fünf bekamen auch alle schönen Namen, denn die sind bei den Zweibeinern ganz wichtig. Wisst Ihr, die Zweibeiner sprechen immer miteinander. Die können das nicht wie wir. Auf jeden Fall war das alles ganz schön spannend. Und später haben wir dann auch noch den Ober-Melek kennengelernt. Uns wurde schon vorher von ihr erzählt. Dass sie lange wellige Haare hat und aussieht wie ein Engel. Sie hat nämlich dafür gesorgt, dass wir gerettet wurden und dafür habe ich ihr dann zum Dank mal mit meiner langen Zunge durchs Gesicht geschlabbert. Ich glaube, sie hat sich doll darüber gefreut
Was hatten wir für ein Glück alle zusammen. Und es ist so toll, dass es die Meleks gibt. Und wir hoffen, dass Ihr da draussen immer weiter so toll helft, dass noch viele Hunde und Katzen gerettet werden können. Wenn sie schon kein eigenes Zuhause bekommen können, dann doch wenigstens, dass sie satt und gesund sind und die Mamis keine Babys mehr bekommen können.
Und auch unsere Mami konnten die Meleks vor kurzem endlich überzeugen, dass sie ihr helfen wollen. Sie wurde auch operiert und kann nun keine Babys mehr bekommen
Nun kann sie in Ruhe leben und wird nicht mehr von den Jungs bedrängt. Das kann ja auch ganz schön nerven
Das alles geht aber nur durch Euch und dafür wollte ich -auch im Namen meiner Geschwister- nochmal ein ganz dickes DANKE schicken
.
Bitte besuchen Sie diese Seite bald wieder. Vielen Dank für ihr Interesse